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Gehälter können in Japan künftig in digitale Geldbörsen gezahlt werden – Ist dies ein Indiz für künftige Entwicklungen?

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Digitale Geldbörse
Bildquelle: Unsplash

Bis vor ein paar Jahren galten digitales Geld und Bitcoins als virtuelle Währungen, die von Kriminellen bevorzugt wurden. Diese nutzen das hohe Maß an Privatsphäre aus, das diese Systeme bieten, um eine Rückverfolgung von Transaktionen zu erschweren.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich auch Unternehmen für das neue Medium interessierten und die Möglichkeit der Verwendung von digitalem Geld auch für die Bezahlung der Gehälter ihrer Mitarbeiter prüfen.

Bereits im Jahr 2018 erlaubte das japanische Unternehmen GMO Internet Group viertausend seiner Mitarbeiter, ihr Gehalt bis zu einem Maximum von 100.000 Yen in Bitcoin zu erhalten; dies entsprach etwa 750 EUR. Einer der Gründe war, dass sich Kryptowährungen hervorragend als Anlage für die Zukunft eignen, bei dem der Wert des Geldes unter der Kontrolle des Marktes selbst steht.

Digitale Zahlungen sind weiter im Vormarsch

Mittlerweile akzeptieren immer mehr Online-Unternehmen digitales Geld als Zahlungsmittel, wodurch Geldtransfers schneller, einfacher und sicherer werden. Im Jahr 2023 gibt es unzählige Unternehmen, die im Bereich der Kryptografie und Blockchain-Technologie arbeiten und verschiedene Dienstleistungen anbieten. Hier ist die Glücksspielindustrie besonders hervorzuheben. Denn Online Casinos sind stets an neuen Entwicklungen interessiert und haben viel Kapital zum Investieren. Daher verwundert es nicht, dass es neben diversen E-Wallets zahlreiche Plattformen gibt, die Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren.

Überall im Internet entstehen Plattformen, die es ermöglichen, mit digitalem Geld zu arbeiten und bezahlt zu werden. Weltweit passen sich die Vorschriften an diesen technologischen Wandel und die stetig wachsende Beliebtheit digitaler Vermögenswerte an.

Auch gibt es mittlerweile mehrere Lösungen für Unternehmen weltweit, die sich entscheiden, dem Weg der Innovation zu folgen und ihren Mitarbeitern digitale Zahlungslösungen anzubieten. Jetzt ist auch Japan auf dem Vormarsch, sich an diesen Trend anzupassen.

Gehälter in Japan bald digital

Gehälter in Japan können derzeit nur in bar oder per Banküberweisung gezahlt werden. Digitale Gehaltszahlungen waren bisher nicht erlaubt. Mit den jüngsten Förderungen zum bargeldlosen Zahlungsverkehr gibt es nun aber die Bereitschaft der Regierung, das Verbot der Gehaltszahlung mit digitalem Geld aufzuheben. Digitales Geld ist ein allgemeiner Begriff für Währungen, die elektronisch anstelle, von Bargeld bezahlt werden können.

Was ist die digitale Gehaltszahlung?

Die digitale Gehaltszahlung ist eine Methode, bei der das Gehalt in digitalem Geld, also bargeldlos, direkt in eine digitale Geldbörse überwiesen wird. Derzeit verstößt solch eine Zahlung in Japan noch gegen das Arbeitsschutzgesetz und war bislang nicht zulässig.

Seit dem Jahr 2021 gab es heftige Diskussionen über die Einstellung ausländischer Arbeitnehmer, denen es aufgrund der japanischen Gesetzgebung schwer gemacht wird, dort ein Bankkonto zu eröffnen. Ebenfalls gibt es seit Längerem Bemühungen von Politikern, die zur Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs drängen, um unter anderem die digitale Zahlung von Gehältern zu fördern.

Obwohl es bis in jüngster Vergangenheit keine konkreten Aussichten für die Aufhebung des Verbots gab, führte das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales verstärkt Diskussionen über Lohnzahlungen mit digitalem Geld.

Nun wurde bestätigt, dass die japanische Regierung letzte Anpassungen vornimmt um das Verbot der Zahlung von digitalen Gehältern zum April 2023 aufzuheben. Arbeitnehmer können dann in Japan zukünftig ihr Gehalt direkt auf eine digitale Geldbörse oder auf ein Payment-App-Konto erhalten.

Ist dies ein Indiz für künftige Entwicklungen?

Durch die voraussichtliche Gesetzesänderung ergibt sich eine gute Gelegenheit, in Japan den bargeldlosen Zahlungsverkehr weiter zu fördern und den Rückstand zu seinen asiatischen Nachbarn und den USA zu verringern. Im Vergleich zu anderen Ländern lag Japan bisher weit im digitalen Zahlungsverkehr zurück.

Die Art der digitalen Vergütung kann ebenfalls für Unternehmen von Vorteil sein, denen es zu einem bestimmten Zeitpunkt an Liquidität mangelt. Sollte diese Art der Gehaltszahlungen noch populärer werden, könnte sie sich vor allem in Ländern mit sehr volatilen lokalen Fiat-Währungen oder bei Unternehmen mit grenzüberschreitenden Gehältern durchsetzen.

In jedem Fall ist der japanische Vorstoß ein weiteres Indiz für zukünftige Entwicklungen im bargeldlosen und im digitalen Zahlungsverkehr, die unsere Zukunft für Zahlungen weltweit bestimmen werden. Bei der zunehmenden Nutzung von digitalen Geldbörsen geht man davon aus, dass der digitale Zahlungsverkehr bis Ende 2024 ein Wachstum von 25 % verzeichnen wird.

Bezahlvorgang
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